Was ist der Zinssatz für die Einlagefazilität?
10. März 2016 (aktualisiert am 13. September 2024)
Der Zinssatz für die Einlagefazilität ist der Zinssatz, den Banken erhalten, wenn sie bis zum nächsten Geschäftstag Geld bei der Zentralbank anlegen.
Er ist einer der drei Leitzinssätze, die die EZB alle sechs Wochen im Rahmen ihrer geldpolitischen Beschlüsse festlegt. Mit diesem Zinssatz steuert der EZB-Rat seinen geldpolitischen Kurs. Es wird erwartet, dass sich die Geldmarktsätze in der Nähe des Zinssatzes für die Einlagefazilität bewegen. Dabei kann eine gewisse Volatilität toleriert werden, solange dadurch das Signal zum beabsichtigten geldpolitischen Kurs nicht verzerrt wird.
Es gibt zwei weitere Leitzinssätze: den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und den Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität. Der Hauptrefinanzierungssatz bestimmt die Kosten, zu denen sich Banken für eine Woche Geld bei der Zentralbank leihen können. Möchten Banken bis zum nächsten Geschäftstag Geld aufnehmen, können sie die Spitzenrefinanzierungsfazilität in Anspruch nehmen, für die ein höherer Zinssatz gilt.