Was ist der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte?
13. September 2018
Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte ist jener Zinssatz, zu dem sich Banken eine Woche lang Geld bei der EZB leihen können. Für die bereitgestellte Liquidität müssen sie Sicherheiten hinterlegen. Diese dienen als Garantie für die Rückzahlung des ausgeliehenen Betrags.
Der Hauptrefinanzierungssatz ist einer der drei Leitzinssätze, welche die EZB alle sechs Wochen im Rahmen ihres Mandats zur Gewährleistung von Preisstabilität im Euroraum festlegt.
Die beiden übrigen Leitzinssätze sind der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und der Zinssatz für die Einlagefazilität. Bei Ersterem handelt es sich um den Zinssatz, zu dem sich Banken bis zum nächsten Geschäftstag Geld bei der EZB leihen können (dies ist für sie teurer, als Liquidität für eine Woche aufzunehmen). Der Zinssatz für die Einlagefazilität gibt wiederum die Höhe der Zinsen vor, die Banken erhalten (bzw. zahlen müssen, falls die Zinsen negativ sind), wenn sie bis zum nächsten Geschäftstag Geld bei der EZB hinterlegen.